GIERSCH

 

Name: Aegopodium podagraria

 

Familie: Doldenblütler, Achtung! In dieser Familie gibt es gifte Pflanzen. Den Giersch erkennt man unteranderem am dreieckig kantigen Stengel. Auch hat er einen typischen Geruch und ist den Gärtnern bekannt durch das Wurzelwerk. Geschwister vom Giersch sind Möhre, Petersilie, Kerbel, Anis und ACHTUNG Schierling!

 

Das Grundaroma der frischen Pflanze  gleicht  einer Mischung aus Möhre und Petersilie.

 

Inhaltsstoffe: reichlich Mineralien, Vítamin C und A, Harz, ätherisches Öl, Flavonoide, bis zu 90 Prozent Wasser

 

Vitamin C Gehalt in mg/ 100g beträgt 201 (im Vergleich mit Kulturgemüse: Kopfsalat: 13, Erbsen: 25, Weißkohl 46..)

 

Rein Eiweißgehalt in g pro 100 g beträgt 6,7 (im Vergleich Kopfsalat: 0,6, Feldsalat: 1,8 )

 

 Quelle: S. 704 -706 in Praxislehrbuch Heilpflanzenkunde von Ursel Bührung

 

 

 

Wirkung: Volkstümlich ist die Wirkung mit harntreibend, krampflösend, entzündungshemmend und entsäuernd beschrieben. Seit Jahrhunderten wird er als Heilmittel gegen Gicht beschrieben und in seinem Namen Geißfuß oder podagra können wir das erkennen. Das Verzehren von Giersch hilft die Harnsäure verstärkt auszuscheiden. Somit haben wir ein spezifisches Heilmittel, was allerdings auch frisch genutzt werden muss. Vor allem ist auch dieses Kraut ein Kraftspender für unsere Gesunderhaltung und Stärkung.

 

 

 

Wesen der Pflanze:

 

Der Giersch ist eine Pflanze des Feucht- Schattigen und der lockeren Böden von Laub und Auenwäldern. Sie wächst am Waldrand, an schattigen Hecken, an Zäunen und in Gärten. Im Frühling entfalten sich die dreifach zerteilten Blätter am Boden und später im Jahr wird die Pflanze beeindruckend groß und entfaltet sich mit ihren weißen Dolden. Der Giersch ist kräftig im Wurzelwachstum. Es ist sehr schön zu beobachten, wie die Blätter sich entfalten und größer werden. Gerade in diesem Stadium schmecken sie zart und würzig.

 

 

 

Für viele ist Giersch ein lästiges Unkraut, doch wer es einmal probiert hat, schätzt diesen würzigen Geschmack in der Frühlingsküche sehr. Heilmittel aus Giersch sind mir nicht bekannt, wir können es selber im Frühjahr suchen und es ist auch möglich, die Blätter zu trocknen und sie so auch später als Teeaufguß zu trinken. Am wirksamsten ist es aber frisch. Somit wird er selten in der Therapie sondern mehr als Vorbeugung in der Frühjahreskur genutzt.

 

Zubereitungsform/ Apothekenübliche Droge: Herba Aegopodiie, Urtinktur und Homöopathische Potenzen